Deutscher Gewerkschaftsbund

PM 019-2017

DGB-Steuermodell bringt Sachsen-Anhalt insgesamt 880 Millionen Euro Mehreinnahmen

Wiedemeyer: Das Land braucht von der Konjunktur unabhängige Mehreinnahmen

Kleine und mittlere Einkommen entlasten und stattdessen große Vermögen, Topverdiener, Erbschaften und Kapitalerträge stärker besteuern – das sind die Grundzüge der steuerpolitischen Eckpunkte, die der DGB zur Bundestagswahl vorgelegt hat. Trotz deutlicher Entlastung eines Großteils der Bürgerinnen und Bürger hätten Bund, Länder und Kommunen insgesamt mehr öffentliche Einnahmen, wie jetzt neue DGB-Berechnungen zeigen. 

„Das Land Sachsen-Anhalt hätte nach unserem Vorschlag 661 Millionen Euro, die Kommunen des Landes hätten 215 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Dieses Geld wird dringend gebraucht für mehr Personal in der öffentlichen Verwaltung, insbesondere bei Polizei und Schulen, nicht zu vergessen die überfälligen Modernisierungen der Polizei- und Schulgebäude. Nur mit von der Konjunktur unabhängigen Mehreinnahmen können wir den Investitionsstau dauerhaft auflösen“, so die Leiterin des DGB-Landesbüros, Susanne Wiedemeyer.

Der DGB will 95 Prozent aller Haushalte um mehr als 15,7 Mrd. Euro entlasten. Die reichsten fünf Prozent der Steuerpflichtigen sollen dabei stärker belastet werden, weil starke Schultern wieder mehr zum Gemeinwesen beitragen sollen. Nach den DGB-Steuereckpunkten belaufen sich die gesamtstaatlichen Einnahmen auf  59  Mrd. Euro. Auf den Bund entfielen davon rund 18 Milliarden Euro, davon alleine etwa 15 Milliarden durch die Finanztransaktionssteuer. Die Länder würden vor allem durch eine angemessenere Erbschaftsteuer und die Wiedererhebung einer reformierten Vermögenssteuer um rund 29 Milliarden Euro gestärkt. Die Kommunen erhielten vor allem durch eine Weiterentwicklung der Gewerbesteuer hin zu einer Gemeindewirtschaftsteuer deutliche Mehreinnahmen. Insgesamt würden Städte und Gemeinden ihre Finanzausstattung um fast 12 Milliarden Euro pro Jahr verbessern.

Die DGB-Steuereckpunkte im Detail: www.dgb.de/-/nXz

Der DGB-Steuerrechner: Rechnen Sie aus, wie viel mehr Netto vom Brutto hätten Sie, wenn die Politik die Steuervorschläge des DGB umsetzt?

www.dgb.de/steuerrechner

 

 


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Susanne Wiedemeyer

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Martin Mandel
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